Nikolaus Habjan - Figurentheater


Laßnitzhaus
Sonntag, 24. Februar 2013 18:00
Konzerte Saison 2012/2013

F. Zawrel - erbbiologisch und sozial minderwertig

Dokumentarisches Figurentheater über das Leben des Zeitzeugen Friedrich Zawrel, der als Kind in der Euthanasieklinik am Spiegelgrund Opfer des NS-Arztes Heinrich Gross wurde. Doch Friedrich Zawrels Geschichte endet nicht mit Kriegsende. 30 Jahre später begegnet Zawrel Dr. Gross, der ihm ein vernichtendes Gutachten ausstellt hat, wieder. Trotz der schweren Lebensumstände hat Friedrich Zawrel nie Rache gesucht, sondern war immer auf der Suche nach Verständnis. Wenn er erneut Kontakt zu seinem Folterer Gross gesucht hat, so nicht um ihm Vorwürfe zu machen, sondern um ihn zu fragen: Warum?

Die Produktion "F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig" wurde mit dem Nestroypreis 2012 in der Kategorie Beste Off-Produktion ausgezeichnet.

Schon lange vor seinem ausgezeichneten Studienabschluss der Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien machte Nikolaus Habjan erste Erfahrungen mit Puppentheater. 2003 erlernte er bei einem Puppenspiel-Workshop von Neville Tranter den Umgang mit Klappmaulpuppen, die er nun häufig in seinen Stücken einsetzt. Für das Opernfestival "Sirene" entwarf und baute er die Puppen für die Kammeroper "Das Gespräch der Hunde" von Christoph Dienz.
Im Schubert Theater realisierte Nikolaus Habjan die Puppentheater-Produktion "Schlag sie tot" und ist seit 2009 neben seiner Funktion als Puppenspieler und Regisseur dort auch als Direktor tätig. Dort hatte er mit Stücken wie "Der Herr Karl" und "Becoming Peter Pan – An Epilogue to Michael Jackson" sowie mit der Filmadaption "Freaks" Erfolg.
Im Mai 2010 arbeitete Habjan am Staatstheater Mainz als Puppenspieltrainer für die Produktion "Die verkaufte Braut" von Regisseurin Tatjana Gürbaca und im Februar 2012 debütierte er als Puppenspieler am Wiener Burgtheater in "Fool of Love" unter der Regie von Matthias Hartmann und Michael Schachermaier.